Die Gesundheit des Magen-Darm-Trakts ist entscheidend für das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und das Immunsystem deines Pferdes. Doch wie läuft die Verdauung beim Pferd ab und wie kannst du die Darmflora gezielt stärken, um Darmprobleme zu vermeiden?
In diesem Beitrag erfährst du, wie die Pferdeverdauung funktioniert, welche Rolle Fütterung und Haltung dabei spielen und mit welchen Maßnahmen du die Darmgesundheit deines Pferdes nachhaltig unterstützen kannst. Wir werfen außerdem einen Blick auf die häufigsten Ursachen für Verdauungsprobleme und zeigen dir, woran du ein gestörtes Gleichgewicht im Verdauungstrakt erkennen kannst.
Zudem erhältst du praktische Tipps, wie du mit kleinen Anpassungen im Alltag, von der Raufuttermenge bis zur Stressvermeidung, aktiv zur Darmgesundheit deines Pferdes beitragen kannst.
Die Grundlagen des Magen-Darm-Trakts beim Pferd
Das Verdauungssystem des Pferdes ist ein hochspezialisiertes und empfindliches System – angepasst an die kontinuierliche Aufnahme von rohfaserreichem Futter über viele Stunden am Tag.
Schon im Maul beginnt die Verdauung: Durch gründliches Kauen und Einspeicheln wird das Futter aufgeschlossen und für die weiteren Stationen vorbereitet.
Besonders wichtig: Der Verdauungstrakt ist lang, komplex und arbeitet in verschiedenen Abschnitten mit sehr unterschiedlichen Aufgaben – vom mechanischen Zerkleinern bis zur bakteriellen Fermentation. Jeder Bereich muss reibungslos funktionieren, damit die Verdauung beim Pferd im Gleichgewicht bleibt.
In den folgenden Abschnitten werfen wir einen genaueren Blick auf zwei zentrale Bestandteile:
- Den Magen
- und den Darm
- und welche Rolle sie für die Gesundheit deines Pferdes spielen.
Der Magen des Pferdes: Ein empfindliches Organ in Dauerbetrieb
Der relativ kleine Magen des Pferdes, der nur etwa 15 Liter fasst, ist auf kontinuierliche Nahrungsaufnahme ausgelegt. Im Gegensatz zu anderen Tieren und uns Menschen wird im Pferdemagen ständig Magensäure produziert. Das bedeutet: Statt großer Mahlzeiten braucht dein Pferd häufige, kleine Futterportionen. Lange Fresspausen können zu einer Übersäuerung im Magen führen, da kein Nahrungsbrei zur Neutralisation der Magensäure vorhanden ist. Und diese wiederum kann das Risiko der Entstehung von Magengeschwüren erhöhen.
Dünn- und Dickdarm: Zentrum der Nährstoffaufnahme und Sitz der Darmflora
Der Dünndarm ist mit rund 24 Metern Länge der Hauptort für die Aufnahme von Nährstoffen, während der Dickdarm mit Blinddarm durch bakterielle Fermentation die Ballaststoffe weiterverarbeitet. Hier findet man die sogenannte Darmflora, eine komplexe Gemeinschaft nützlicher Mikroorganismen, die eine entscheidende Rolle für die Verdauung und das Immunsystem spielen.
Darmprobleme beim Pferd: Ursachen und Herausforderungen
Darmprobleme beim Pferd entstehen oft durch ein sensibles Ungleichgewicht im Verdauungssystem. Die häufigsten
Auslöser sind:
● Stress
● unausgewogene Fütterung
● und Bewegungsmangel.
Besonders Stress – etwa durch Stallwechsel, Transport oder soziale Unruhe – kann die Produktion von Magensäure erhöhen und den gesamten Magen-Darm-Trakt aus dem Gleichgewicht bringen. Auch eine kohlenhydratreiche Ernährung, etwa durch große Mengen an Getreide oder zuckerhaltige Futtermittel wie Melasse, kann die natürliche Darmflora negativ beeinflussen.
Die Folge: Gärungsprozesse, Blähungen oder Kolikneigung, die sich langfristig zu ernsthaften Darmproblemen beim
Pferd entwickeln können.
Tipps zur Unterstützung der Darmgesundheit und zum Aufbau der Darmflora beim Pferd
Eine gesunde, individuell angepasste und ausgewogene Fütterung ist das A und O für einen stabilen Magen-Darm-Trakt. Auf diese Punkte solltest du achten:
- Ausreichend Raufutter: Heu und Gras sollten den Hauptbestandteil der Fütterung bilden, mit mindestens 1,5 kg Heu / 100 kg Körpergewicht und Tag. Ideal mittels kleiner Rationen über den Tag verteilt.
- Getreide reduzieren: Der hohe Stärkegehalt im Getreide belastet den Darm und kann zu Koliken führen und sollte daher auf maximal 1g Stärke / kg Lebendmasse und Mahlzeit begrenzt werden. Alternativ sind fettreiche Futter wie Öle eine gute Energiequelle.
- Zucker und Melasse vermeiden: Zucker wird schnell abgebaut und führt im Dünndarm zur raschen Aufnahme von Glukose und einer raschen Blutzuckerspitze, was langfristig das Risiko für Stoffwechselstörungen wie Hufrehe und das Equine Metabolische Syndrom (EMS) erhöht. Die Fermentation von nicht aufgenommenem Zucker fördert die Vermehrung unerwünschter Darmbakterien im Dickdarm.
- Stressreduktion: Ein stabiles Stall-Umfeld, regelmäßige Fütterungszeiten und anschließende Ruhepausen sowie regelmäßige Bewegung fördern eine gesunde Verdauung.
- Zusatzfuttermittel: Auch Zusätze zur Ergänzung der Fütterung können den Erhalt einer gesunden Magen-Darm-Gesundheit unterstützen.
EQUISOLVAN®DIGEST: Unterstützung für den Magen-Darm-Trakt deines Pferdes
Zur gezielten Unterstützung der Magen-Darm-Gesundheit empfehlen wir unser EQUISOLVAN®DIGEST. Unser Ergänzungsfuttermittel kann durch ätherische Öle einen gesunden Magen-Darm-Trakt fördern und kann sowohl präventiv als auch bei Verdauungsproblemen gefüttert werden.
Besonders in stressreichen Phasen kann EQUISOLVAN®DIGEST dabei helfen, das Gleichgewicht der Darmflora zu erhalten und so die Verdauung und das allgemeine Wohlbefinden deines Pferdes zu fördern.
Fazit Darmgesundheit bei Pferden:
Mit diesen Maßnahmen können Sie aktiv zur Darmgesundheit Ihres Pferdes beitragen und seine Vitalität nachhaltig
unterstützen. Denn eine gesunde Verdauung ist die Basis für das Wohlbefinden deines Pferdes.